Erklärung zum Weltflüchtlingstag, 20. Juni 2020

UN-Generalsekretär António Guterres: Nahezu 80 Millionen Frauen, Kinder und Männer auf der ganzen Welt wurden gezwungen, ihre Heimat als Flüchtlinge oder Vertriebene zu verlassen. Noch schockierender ist: zehn Millionen von ihnen sind alleine im letzten Jahr geflohen.

Am Weltflüchtlingstag versichern wir, alles in unserer Macht stehende zu tun, Konflikte und Verfolgung zu beenden, die diese erschreckenden Zahlen antreiben.

Heute erkennen wir auch die Großzügigkeit und Menschlichkeit der Aufnahmegesellschaften und Länder an, die oft mit ihren eigenen wirtschaftlichen und Sicherheitsbedenken kämpfen. Wir schulden diesen Ländern unseren Dank, unsere Unterstützung und unsere Beteiligung.

Wir müssen alle daran arbeiten, die Integrität des internationalen Flüchtlingsschutzsystems wiederaufzubauen, und die Zusagen des Globalen Flüchtlingsforums umzusetzen, damit Flüchtlinge und Aufnahmegesellschaften die Unterstützung erhalten, die sie brauchen.

Dieses Jahr stellt die COVID-19-Pandemie eine zusätzliche Bedrohung für Flüchtlinge und Vertriebene dar, die unter den Verwundbarsten sind. Mein jüngstes Dossier ´Policy Brief on COVID-19 and People on the Move´ appelliert an Regierungen zu gewährleisten, dass diese Menschen in allen Resonanzen und Wiederherstellungsbemühungen einbezogen sind.

Flüchtlinge und Vertriebene sind auch prominent unter jenen vertreten, die sich erheben, um an vorderster Front etwas zu bewegen.

Von Camps in Bangladesch bis zu Krankenhäusern in Europa arbeiten Flüchtlinge als Krankenpflegepersonal, Ärzte und Ärztinnen, Wissenschaftler und Lehrkräfte, sowie in anderen wichtigen Rollen, um sich zu schützen und den Gesellschaften, die sie aufnehmen, etwas zurückzugeben.

Am Weltflüchtlingstag danken wir den Flüchtlingen für ihren Einfallsreichtum und ihre Entschlossenheit, ihre eigenen Leben wiederaufzubauen, und das Leben der Menschen in ihrem Umfeld zu verbessern.

Heute und jeden Tag stehen wir vereint und solidarisch mit Flüchtlingen und anerkennen unsere fundamentale Verpflichtung, jenen Unterkunft zu geben, die vor Krieg und Verfolgung fliehen.