Die im Südsudan angewandte Taktik Menschen „absichtlich verhungern zu lassen“ könnte ein Kriegsverbrechen sein

In verschiedenen Teilen Südsudans sind Menschen aus ethnischen und politischen Gründen „absichtlich ausgehungert“ worden, sagten UN-Ermittler am Donnerstag, Auch sexuelle Gewalt gegen Frauen und Männer wird weiterhin als Kriegswaffe angewandt.

Die dreiköpfige Kommission, die vom UN-Menschenrechtsrat eingesetzt wurde, sagte auch, dass die politischen Eliten des Südsudans das Leiden der Zivilbevölkerung „nicht wahrnehmen“.

In dem Bericht der Kommission, der am 9. März dem in Genf ansässigen Menschenrechtsrat vorgelegt wird, wird beschrieben, dass sowohl die Regierung als auch die bewaffneten Gruppen eine Politik verfolgt haben, die „für den Hunger der Bevölkerung in der Stadt Wau und in dem Bundesstaat Unity verantwortlich ist“.

Diese Taktik ist Teil einer umfassenderen Strategie, „feindlichen Gemeinschaften Ressourcen zu entziehen und so ihre Kapitulation zu erzwingen“, zusammen mit der Verweigerung des Zugangs für humanitäre Hilfe und der damit verbundenen Vertreibung.

Es gibt bis heute 1.4 Millionen Binnenvertriebene im Südsudan.

Darüber hinaus hat der Konflikt rund 2,2 Millionen Menschen zu Flüchtlingen und Asylbewerbern gemacht, so der Bericht.