UN-Wasserkonferenz: Suche nach Lösungen der globalen Wasserkrise

World Bank/Arne Hoel
World Bank/Arne Hoel

Die Vereinten Nationen haben Staats- und Regierungschefs zur UN-Wasserkonferenz geladen, um sich mit der Vielschichtigkeit der globalen Wasserkrise zu befassen. Die dreitägige Veranstaltung in New York datiert die Halbzeit der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), die unter anderem vorsehen, dass alle Menschen bis 2030 Zugang zu sauberem Wasser und sanitären Einrichtungen haben.

Die UN-Wasserkonferenz habe zum Ziel, Lösungen für die Erschöpfung, Verschmutzung und die schlechte Verwaltung der lebenswichtigen natürlichen Ressource zu suchen, so die co-ausrichtenden Regierungen der Niederlande und Tadschikistans.

 

UN-Generalsekretär António Guterres betonte, dass „Wasser ein Menschenrecht und entscheidend für die Entwicklung einer besseren globalen Zukunft ist.“ Er wies darauf hin, dass fast drei von vier Naturkatastrophen mit Wasser zu tun habe. Ein Viertel der Weltbevölkerung lebe ohne sichere Wasserversorgung oder sauberes Trinkwasser. Darüber hinaus würden 1,7 Milliarden Menschen nicht über eine sanitäre Grundversorgung verfügen. Millionen von Mädchen würden jeden Tag Stunden damit verbringen, Wasser zu holen.

Die an der Konferenz teilnehmenden Staats- und Regierungschefs seien aufgefordert, bahnbrechende Lösungen für die globale Wasserkrise zu finden. Es gelte, Maßnahmen in vier Schlüsselbereichen umzusetzen – beginnend mit dem Wassermanagement. Regierungen seien aufgefordert, Pläne zu entwickeln und umzusetzen, die einen gerechten Zugang zu Wasser für alle Menschen gewährleisten und gleichzeitig den Schutz des Wassers fördern.

Internationale Finanzinstitutionen seien aufgefordert, kreative Wege zur Ausweitung der Finanzierung zu entwickeln. Multilaterale Entwicklungsbanken seien gefordert, ihre Portfolios im Bereich der Wasser- und Sanitärversorgung weiter ausbauen, um Länder in großer Not zu unterstützen.

Widerstandsfähigkeit sei eine weitere zu bewältigende Komponente, denn „wir können diese Notlage des 21. Jahrhunderts nicht mit einer Infrastruktur aus einem anderen Zeitalter bewältigen“, so Guterres. Es gelte in katastrophenresistente Pipelines, Wasserversorgungsinfrastrukturen, Kläranlagen und in neue Wege des Recyclings und der Wassereinsparung zu investieren.

Die internationale Gemeinschaft brauche außerdem klima- und biodiversitätsfreundliche Lebensmittelsysteme, die Methanemissionen und Wasserverbrauch reduzieren, sowie ein neues globales Informationssystem, um Wasserbedarf in Echtzeit vorher sagen zu können.

Zeitgemäße Investitionen müssten den Schutz durch Frühwarnsysteme vor Klima- und Wetterkatastrophen berücksichtigen. Neue öffentlich-private Partnerschaften seien dafür zu erschließen.

UN-Generalsekretär Guterres appellierte abschließend, dass Klimamaßnahmen und eine nachhaltige Wasserzukunft zwei Seiten derselben Medaille seien.