Russland stimmt „im Prinzip“ der Beteiligung der Vereinten Nationen und des Roten Kreuzes an Evakuierungen aus Mariupol zu

Russland hat nach einem Treffen zwischen Generalsekretär Guterres und Präsident Putin am Dienstag in Moskau „im Prinzip“ einer Beteiligung der Vereinten Nationen an der Evakuierung von Bürgern aus dem letzten verbliebenen Stützpunkt in der ukrainischen Stadt Mariupol zugestimmt.

Guterres, der sich zu Gesprächen über den Krieg in der Ukraine in der russischen Hauptstadt aufhielt, traf sich auch mit dem Außenminister des Landes, Lawrow.

Während seines „Tête-a-Tête-Treffens“ mit Präsident Putin bekräftigte Guterres die Position der UN zur Ukraine.  Sie erörterten auch Vorschläge für humanitäre Hilfe und die Evakuierung von Zivilisten aus Konfliktzonen, insbesondere in Bezug auf die Situation in der belagerten Hafenstadt Mariupol, wo sich Tausende Zivilisten und ukrainische Truppen im Stahlwerk Asowstal verschanzt haben.

„Der Präsident stimmte im Prinzip der Beteiligung der Vereinten Nationen und des Internationalen Komitees für das Rote Kreuz an der Evakuierung von Zivilisten aus dem Azovstal-Werk in Mariupol zu“, sagte UN-Sprecher Dujarric.

Er fügte hinzu, dass weitere Gespräche mit dem UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten, OCHA, und dem russischen Verteidigungsministerium geführt werden.

Guterres sagte gegenüber Reportern, er habe „eine sehr offene Diskussion“ mit Lawrow geführt, „und es ist klar, dass es zwei unterschiedliche Positionen zu dem gibt, was in der Ukraine passiert.“

Der Generalsekretär betonte seine Rolle als „Botschafter des Friedens“ und erinnerte daran, dass die Vereinten Nationen wiederholt zu Waffenstillständen zum Schutz der Zivilbevölkerung sowie zu einem politischen Dialog für eine Lösung aufgerufen haben, was bisher nicht geschehen ist.