Deutschland und UNIDO festigen Partnerschaft durch strategische Gespräche

29. November 2019 – Die Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) und Deutschland haben bei strategischen Gesprächen in Berlin vereinbart, ihre Partnerschaft zu stärken. Die Gespräche wurden vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) veranstaltet.

Beide Parteien unterstrichen die Bedeutung ihrer Partnerschaft. Sie identifizierten und diskutierten „Aid for Trade“ Investitionen und Technologietransfer, Innovation und Industrie 4.0, Klimawandel und Umwelt, Schaffung von Arbeitsplätzen sowie menschliche Sicherheit als potenzielle Bereiche für die Zusammenarbeit.

„Deutschland hat UNIDO in den letzten Jahrzehnten tatkräftig unterstützt. Wir verfolgen gemeinsame Ziele. Indem wir uns zusammenschließen und unsere Partnerschaft auf die nächste Ebene heben, können wir den Fortschritt um die Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) zu erreichen beschleunigen. Dafür bleibt uns nur noch 10 Jahre“, sagte UNIDO-Generaldirektor LI Yong.

In einem bilateralen Treffen bekräftigte Gerd Müller, der Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, die Partnerschaft mit UNIDO. Die Parteien versicherten, dass die Fortschritte bei der Erreichung der SDGs durch eine engere Zusammenarbeit beschleunigt werden sollen.

Li und Norbert Barthle, Parlamentarischer Staatssekretär im Entwicklungsministerium, unterzeichneten zwei Finanzierungsvereinbarungen zur Förderung der Schaffung von Arbeitsplätzen und Ausbildungsplätzen in Senegal und Äthiopien sowie zur Stärkung der Investitionsförderung und des Technologietransfers.

Durch eine der Vereinbarungen wird UNIDO einen Beitrag zur deutschen „Sonderinitiative für Ausbildung und Arbeitsplatzschaffung“ leisten. Senegal und Äthiopien sind beide Schwerpunktländer des „Paktes mit Afrika“ der Bundesregierung und des UNIDO-Programms für Länderpartnerschaften (PCP). Deutschland hat kürzlich eine große Investorenkonferenz rund um den Pakt in Berlin organisiert. Das vom BMZ mit 8 Millionen Euro geförderte UNIDO-Projekt soll rund 3.000 Arbeitsplätze schaffen und die Arbeitsbedingungen für weitere 3.000 Menschen verbessern.

„Die Stärkung des verarbeitenden Gewerbes vor Ort, der Ausbau der Verkaufs- und Handelsmöglichkeiten, die Schaffung qualifizierter Arbeitsplätze – all dies muss zusammengehören. Wir investieren in Afrika“, sagte Barthle.

Darüber hinaus haben UNIDO und Deutschland vereinbart, die erfolgreiche Zusammenarbeit im Rahmen des Investitions- und Förderamts (ITPO) Deutschland für weitere drei Jahre fortzusetzen. Die ITPO ist die Anlaufstelle für Unternehmen aus Entwicklungsländern und Deutschland und eröffnet Möglichkeiten für Investitionen und Technologietransfer geeigneter Technologien in Entwicklungsländern.

„Wir haben viele Konvergenzpunkte gesehen. Es gibt eine Reihe von Initiativen, Plänen und Programmen, um gemeinsame Prioritäten voranzutreiben und letztendlich Auswirkungen vor Ort zu erzielen und transformative Veränderungen herbeizuführen “, so Li am Ende der Gespräche.