Mehr COVID-19-Impfstofflieferungen nach Afrika

Nachdem die Lieferungen von COVID-19-Impfstoffen in Afrika fast zum Stillstand gekommen waren, haben die Lieferungen in den letzten Monaten zugenommen, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Donnerstag mit.

Nach Angaben der WHO sind letzte Woche fast vier Millionen Dosen Coronavirus-Impfstoffe aus der mit den Vereinten Nationen verbundenen COVAX-Initiative in Afrika eingetroffen, verglichen mit nur 245.000 im gesamten Juni.

In Erinnerung daran, dass der Kontinent immer noch „in der dritten Welle der Pandemie steckt“, sagte der WHO-Regionaldirektor für Afrika, Matshidiso Moeti, auf einer virtuellen Pressekonferenz mit den afrikanischen Zentren für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten: „Wir sind noch nicht über den Berg“.

Die WHO sagte, sie hoffe, dass COVAX bis Ende 2021 520 Millionen Dosen nach Afrika liefern werde, zusätzlich zu weiteren anderen Quellen, einschließlich Lieferungen von der Afrikanischen Union, die bis Ende des Jahres voraussichtlich rund 45 Millionen Impfungen liefern wird.

Insgesamt haben fast 79 Millionen Impfdosen Afrika erreicht, aber nur 21 Millionen Menschen oder nur 1,6 Prozent der afrikanischen Bevölkerung sind vollständig geimpft.

„Wir sehen allmählich positive Anzeichen seitdem die Impfstofflieferungen nach Afrika an Fahrt aufnehmen“, sagte Dr. Moeti.

Rund 30 Länder haben laut WHO mehr als drei Viertel der erhaltenen Impfstoffe verwendet.

Trotz der Versorgungsengpässe bei Impfstoffen haben sieben Länder, darunter Äquatorialguinea, Mauritius, Marokko und die Seychellen, Impfraten, die deutlich über dem kontinentalen Durchschnitt liegen.

„Angesichts eines Zwei-Dosen-Schemas, wie es bei den meisten COVID-19-Impfstoffen der Fall ist, werden 820 Millionen Impfdosen benötigt, um das Ziel zu erreichen, bis Ende diesen Jahres 30 Prozent der afrikanischen Bevölkerung vollständig zu impfen“, erklärte der UN-Beamte.