UN-Nothilfekoordinator warnt vor Hungersnot in Afghanistan

UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths hat vor einer Hungersnot in Afghanistan gewarnt und die internationale Gemeinschaft zu sofortiger Hilfe aufgerufen. Die Armut in Afghanistan werde immer schlimmer, sagte er am Montag vor dem Sicherheitsrat in New York.

Griffiths, Leiter des Büros der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) erklärte, Konflikte, Armut und Lebensmittelunsicherheit würden die Afghanen schon lange begleiten, doch der Stopp großer Programme zur Entwicklungshilfe und -zusammenarbeit nach der Machtergreifung der Taliban vor einem Jahr machten die Lage jetzt noch deutlich kritischer. Zahlungen müssten wieder aufgenommen werden, denn die Taliban hätten kein Budget, um in ihre eigene Zukunft zu investieren. Außerdem bräuchten die Afghanen dringend 700 Millionen Dollar Nothilfe, um durch den Winter zu kommen. Über 24 Millionen Menschen seien auf Hilfe angewiesen, rund sechs Millionen Menschen könnte eine Hungersnot drohen, so Griffiths.