Afghanistan ist am schnellsten wachsender Produzent von Meth

© UNOCHA/Charlotte Cans

Afghanistan ist nach einem UN-Bericht der weltweit am schnellsten wachsende Produzent von Methamphetaminen. Innerhalb des Landes seien die Sicherstellungen von Meth von weniger als 100 Kilogramm 2019 auf fast 2.700 Kilogramm 2021 gestiegen. Das deute auf eine ansteigende Produktion hin, heißt es in dem vom UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung veröffentlichten Bericht. Zudem sei das Land ein wichtiger Produzent von Opium und eine Herkunftsquelle von Heroin.

In der EU und aus Ostafrika seien Beschlagnahmungen von Meth gemeldet worden, das vermutlich aus Afghanistan stamme. Die Meth-Herstellung in Afghanistan sei demzufolge eine wachsende Gefahr für die nationale und regionale Gesundheit und Sicherheit, da sie den Markt für synthetische Drogen durcheinanderbringen und Drogensucht fördern könnte.

Angela Me von der UN-Behörde sagte, die Meth-Herstellung habe gerade in Afghanistan gegenüber der Produktion von Heroin oder Kokain Vorteile. Man müsse nicht darauf warten, dass etwas wachse, man brauche kein Land. „Man braucht nur die Köche und das Know-how. Meth-Labore sind mobil, sie sind verborgen“, sagte Me. Zudem wachse in Afghanistan, anders als in den Meth-produzierenden Ländern Myanmar und Mexiko, die Meerträubel-Pflanze. „Sie ist in Afghanistan legal, und sie wächst überall.“