Afghanistan: UN fordern Staaten zur Fortsetzung von Hilfsprogrammen auf

Die stellvertretende UN-Generalsekretärin Amina Mohammed

Die Vereinten Nationen haben Deutschland und andere Staaten aufgerufen, ihre humanitären Hilfsleistungen für Afghanistan nicht zu stoppen. Die stellvertretende UN-Generalsekretärin Mohammed sagte der Deutschen Presse-Agentur, zwar müssten Regierungen den Steuerzahlern erklären, warum sie einem Land Geld gäben, das Frauen derart diskriminiere. Doch würden Frauen und Kinder dort ohne Hilfe aus dem Ausland sterben. Ziel der internationalen Gemeinschaft müsse sein, die militant-islamistischen Taliban über Druck in anderen Bereichen zur Rücknahme von diskriminierenden Entscheidungen oder zumindest zu mehr Ausnahmeregelungen zu bewegen.

Das Taliban-Regime hat die Rechte von Frauen in Afghanistan massiv beschnitten. Ende Dezember wurde ihnen auch verboten, für Nichtregierungsorganisationen zu arbeiten. In der EU wird deshalb diskutiert, ob weiter Entwicklungshilfe geleistet werden kann. Bundesaußenministerin Baerbock hatte kürzlich mit einem Ende der deutschen Unterstützung gedroht.