Mehr Tempo bei weltweiter Impfkampagne nötig

Im weltweiten Kampf gegen COVID-19 muss es aus Sicht der UN schnellere Fortschritte geben. Die kommenden sechs Monate seien entscheidend, sagte der Leiter des für die weltweite Impfkampagne zuständigen UN-Teams, Chaiban. In diesem Jahr müsse rasch gehandelt werden. „Wir riskieren sonst, den Schwung zu verlieren und bei der Impfstoff-Gerechtigkeit zu versagen.“

Weltweit seien mehr als 11,1 Milliarden Impfdosen verabreicht worden. Knapp zwei Drittel der 194 Mitgliedsstaaten der Weltgesundheitsorganisation hätten mehr als 40 Prozent ihrer Bevölkerung geimpft. 51 Länder hätten sogar mehr als 80 Prozent erreicht. In Staaten mit niedrigem Einkommen liege die Impfrate aber lediglich bei elf Prozent. In Afrika seien weiterhin 83 Prozent der Menschen nicht gegen Corona geimpft. Im östlichen Mittelmeerraum, zu dem auch Afghanistan gezählt wird, 51 Prozent.

Die UN-Botschafterin der USA, Thomas-Greenfield, betonte, es handele sich nicht um eine Frage der Versorgung, sondern des Zugangs. Es gebe genug Impfdosen. Die Hilfsorganisationen stünden jedoch vor großen Herausforderungen bei der Bereitstellung, insbesondere in Konfliktgebieten. Die Ukraine sei ein Paradebespiel. Durch den Angriff Russlands sei die Verteilung von Corona- und anderen Impfstoffen praktisch zum Erliegen gekommen.