COVID-19: 5 Dinge, die Sie wissen sollten

Am 11. März stufte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Status des COVID-19-Ausbruchs von einer Epidemie zu einer Pandemie hoch. Hier sind fünf wichtige Informationen darüber, was dies für Sie und Ihre Gemeinschaft bedeutet.

1.Was ist der Unterschied zwischen einer Epidemie und einer Pandemie?

Vor der Ankündigung der WHO am 11. März wurde der Ausbruch von COVID-19 von der UN-Gesundheitsorganisation als Epidemie bezeichnet. Das bedeutet, dass sich das Virus auf viele Menschen und viele Gemeinschaften gleichzeitig ausgebreitet hat.

Indem die WHO die Ausbreitung als Pandemie bezeichnete, wies sie darauf hin, dass das Virus nun ein weltweites Phänomen sei. Die Entscheidungen spiegeln auch die Besorgnis der WHO wider, über, wie sie es nennt, „das alarmierende Ausmaß, die Schere und die Untätigkeit angesichts der Verbreitung“ und die Erwartung, dass die Zahl der Infektionen, Todesfälle und betroffenen Länder weiter steigen wird.

2.Sollte ich mir jetzt verstärkt Sorgen über COVID-19 machen?

COVID-19 als Pandemie zu bezeichnen, bedeutet nicht, dass das Virus tödlicher geworden ist, es wird damit vielmehr die globale Verbreitung anerkannt.

Tedros Adhananon Ghebreyesus, der Leiter der WHO, sagte dies bei einer Pressekonferenz am 11. März, als er darauf bestand, dass die Bezeichnung als Pandemie nichts an der Einschätzung der WHO zur Bedrohung durch das Virus ändert: „Es ändert nicht, was die WHO tut, und es ändert nicht, was die Länder tun sollten“.

Ghebreyesus forderte die Welt auch auf, sich nicht auf das Wort „Pandemie“ zu fixieren, sondern sich stattdessen auf fünf andere Wörter zu konzentrieren: Prävention, Vorsorge, öffentliche Gesundheit, politische Führung und Menschen.

Der WHO-Chef räumte ein, dass die Ausbreitung von COVID-19 die erste Pandemie ist, die durch ein Coronavirus (d.h. durch eines der vielen verschiedenen Viren, die Krankheiten von der Erkältung bis zu schwereren Krankheiten verursachen) entstehen.

Er wies jedoch auch darauf hin, dass alle Länder den Verlauf dieser Pandemie noch verändern können und dass es sich um die erste überhaupt handelt, die sich tatsächlich kontrollieren lässt.

3.Was sollten die Staaten tun?

Die WHO wiederholte ihren Aufruf an die Staaten, ihre Bürgerinnen und Bürger zu testen, zu behandeln, zu isolieren und zu mobilisieren, um sicherzustellen, dass diejenigen Staaten, die nur eine Handvoll Fälle haben, eine weitere Ausbreitung in der Gemeinschaft verhindern können.

Es besteht die große Besorgnis, dass viele Staaten nicht schnell genug handeln oder nicht die dringenden und aggressiven Maßnahmen ergreifen, die nach Ansicht der Gesundheitsagentur erforderlich sind.

Schon vor der Ankündigung der Pandemie hat sich die WHO für einen regierungsweiten Ansatz zur Bewältigung der Krise ausgesprochen, da jeder Sektor, nicht nur der Gesundheitssektor, betroffen ist.

Selbst in Staaten, in denen sich das Virus in der gesamten Gemeinschaft oder in großen Bevölkerungsgruppen ausgebreitet hat, könne die Entwicklung noch umgekehrt werden, sagte der WHO-Chef und fügte hinzu, dass mehrere Nationen gezeigt haben, dass das Virus unterdrückt und kontrolliert werden kann.

4.Was soll ich tun?

Es ist zwar verständlich, dass man sich wegen des Ausbruchs Sorgen macht, aber die WHO betont, dass das Infektionsrisiko gering ist, wenn man sich nicht in einem Gebiet befindet, in dem sich COVID-19 verbreitet, wenn man nicht aus einem Gebiet zurückgereist ist, in dem sich das Virus verbreitet, oder wenn man nicht mit einem infizierten Patienten in Kontakt gekommen ist.

Dennoch haben wir alle die Verantwortung, uns und andere zu schützen.

Jeder sollte sich häufig die Hände waschen (und sie gründlich mit Seife reinigen); halten Sie mindestens einen Meter Abstand zu jedem, der hustet oder niest, und vermeiden Sie bei der Begrüßung Körperkontakt; vermeiden Sie es, ihre Augen, Nase und Mund zu berühren; bedecken Sie Mund und Nase mit einem gebeugten Ellbogen oder einem Einwegtaschentuch, wenn Sie husten oder niesen; und bleiben Sie zu Hause und suchen Sie ärztliche Hilfe, wenn Sie sich unwohl fühlen.

Das Virus infiziert zwar Menschen aller Altersgruppen, aber es gibt Hinweise darauf, dass ältere Menschen (60 und älter) und Menschen mit gesundheitlichen Grunderkrankungen (wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, chronische Atemwegserkrankungen und Krebs) ein höheres Risiko haben.

Menschen in diesen Kategorien wird empfohlen, weitere Maßnahmen zu ergreifen und u.a. sicherzustellen, dass alle Besucher ihre Hände waschen, die häuslichen Oberflächen regelmäßig zu reinigen und zu desinfizieren und einen Plan zur Vorbereitung auf einen Ausbruch in ihrer Gemeinschaft zu erstellen.

Die WHO und andere UN-Organisationen haben die Bedeutung der Solidarität und der Vermeidung der Stigmatisierung angesichts der Pandemie unterstrichen. „Wir stecken da gemeinsam drin“, sagte Ghebreyesus und forderte alle auf, „mit Ruhe die richtigen Dinge zu tun und die Bürger der Welt zu schützen. Es ist machbar.“

5.Wo kann ich zuverlässige Informationen erhalten?

Die beste Informationsquelle ist die WHO-Website, www.who.int. Hier finden Sie umfassende Ratschläge, darunter auch mehr dazu, wie das Risiko der Verbreitung oder des Eindämmens von COVID-19 minimiert werden kann.

Die Website wird derzeit mehrfach täglich aktualisiert, schauen Sie also regelmäßig vorbei.

Es ist auch ratsam, die offizielle Website Ihrer lokalen und regionalen Gemeinde zu besuchen, auf der möglicherweise spezifische Gesundheitsinformationen sowie Nachrichten über Ihre Gemeinde, wie z.B. Reisehinweise und Informationen über die Hot Spots der Ausbrüche zu finden sind.

Die WHO warnt davor, dass eine Reihe von Mythen und Betrügereien online im Umlauf sind. Kriminelle haben die Verbreitung des Virus ausgenutzt, um Geld oder sensible Informationen zu stehlen. Wenn sie von einer zweifelhaften Person oder Organisation kontaktiert werden, sollten sie Schritte unternehmen, um ihre Authentizität zu überprüfen, betont die WHO.

Die WHO-Website enthält einen Abschnitt „Mythos-Buster“ (Original ENG / hier die Deutsche Übersetzung), in dem einige unbegründete Theorien, die online kursieren, entlarvt werden. Es ist zum Beispiel ein Mythos, dass kaltes Wetter das Virus töten kann, dass ein heißes Bad, der Verzehr von Knoblauch eine Infektion verhindern kann, oder dass Mücken das Virus verbreiten können. Es gibt keine Beweise für eine dieser Behauptungen.