Internationaler Tag der Minenaufklärung: „Frieden ist keine Garantie für Sicherheit“

UN Photo/Martine Perret
UN Photo/Martine Perret

Die Vereinten Nationen haben zum Internationalen Tag zur Aufklärung über die Minengefahr und zur Unterstützung von Antiminenprogrammen dazu aufgerufen, globale Anstrengungen zur Rettung von Menschenleben vor nicht explodierter Munition, die täglich in Kriegs- und Nachkriegsgebieten Verwüstung anrichtet, zu intensivieren.

„Für die Millionen Menschen, die im Chaos bewaffneter Konflikte leben – insbesondere für Frauen und Kinder – kann jeder Schritt gefährlich werden“, sagte UN-Generalsekretär António Guterres. Denn auch nach dem Ende von Kampfhandlungen würden Konflikte oft ein furchterregendes Vermächtnis hinterlassen: Gebiete, in denen Menschen leben, seien von Landminen und explosiven Kampfmitteln übersät. Frieden garantiere keine Sicherheit, wenn Straßen und Felder vermint seien und wenn Kinder glänzende Gegenstände für Spielzeug halten würden, die dann explodierten.

Der Dienst der Vereinten Nationen für Antiminenprogramme (UNMAS) fördert die Zusammenarbeit von Partnern, die diese tödlichen Waffen beseitigen, die nationalen Behörden unterstützen und den sicheren Zugang zu Wohnhäusern, Schulen, Krankenhäusern und landwirtschaftlichen Feldern gewährleisten. UN-Generalsekretär Guterres erklärte, dass obwohl Millionen von Minen zerstört und Tausende von Quadratkilometern Land geräumt wurden, Millionen von Minen immer noch eine Gefahr für Menschen darstellen würden – etwa in Kolumbien, Laos, Libyen, Kambodscha, Myanmar, der Ukraine und im Jemen.

Es brauche umfassendere globale Maßnahmen, so Guterres. Er forderte die Mitgliedstaaten nachdrücklich auf, das Antipersonenminen-Übereinkommen, das Übereinkommen über Streumunition und das Übereinkommen über bestimmte konventionelle Waffen zu ratifizieren und vollständig durchzuführen. 164 Staaten haben das Übereinkommen über das Verbot von Antipersonenminen, den so genannten Ottawa-Vertrag, unterzeichnet.

Untergeneralsekretär für Friedenseinsätze Jean-Pierre Lacroix bekräftigte den Appell: „Angesichts der globalen Herausforderungen sind Antiminenaktionen notwendiger denn je. Die Bedrohung durch explosive Gefahren hält humanitäre Krisen aufrecht und behindert Reaktionen und wirksame Friedensoperationen.“