UN-Sondergesandter drängt auf Deeskalation der Kämpfe in Jemen

29. Januar 2020 – Der UN-Sondergesandte für Jemen, Martin Griffiths, hat in einer Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrates dazu aufgerufen, dass der erneute Anstieg der Gewalt nach Wochen relativer Ruhe endlich ein Ende haben müsse. Er warnte die Botschafter in New York, dass die jüngsten Entwicklungen “die Fortschritte der Parteien bei der Deeskalation und Vertrauensbildung gefährden”.

Die erneuten Kämpfe zwischen den von den Saudis geführten Koalitionstruppen und den Houthi-Rebellen, die als Ansar Allah bekannt sind, haben zu verstärkten Angriffen nordöstlich der Hauptstadt Sana’a geführt. Die Eskalation begann nur wenige Tage nach einer relativ optimistischen Einschätzung des Sondergesandten hinsichtlich der Lage Jemens in der Krise der Golfregion, die durch die Ermordung des iranischen Spitzengenerals durch die Vereinigten Staaten ausgelöst wurde.

Griffiths rief dazu auf, dass weiterhin die Auswirkungen des fast fünfjährigen Konflikts auf die leidgeprüfte Zivilbevölkerung des Landes Priorität haben müssen. Das jemenitische Volk verdiene mehr als ein Leben in einem ewigen Krieg.

Unterdessen begrüßte das UN-Kinderhilfswerk UNICEF im Jemen die Freilassung von 64 Kindern, die angeblich bei Militäroperationen gefangen genommen worden waren. UNICEF hofft, dass dieser Schritt auch zur Unterzeichnung des Aktionsplans durch die Ansar Allah führe, um die Rekrutierung und den Einsatz von Kindern im Jemen zu beenden.