UN-Meereskonferenz: „Wir müssen schneller handeln“

UN-Generalsekretär António Guterres hat im Vorfeld der Meereskonferenz in Lissabon mehr Tempo beim Meeresschutz angemahnt.

Wie die Weltmeere besser geschützt und möglichst nachhaltig genutzt werden können, darum geht es von heute bis Freitag bei der zweiten Meereskonferenz der Vereinten Nationen in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon. Erwartet werden bis zu 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – unter anderem aus Politik, Wissenschaft, Unternehmen sowie Nichtregierungsorganisationen. Weltweit werden die Ozeane von Vermüllung, Überfischung und der Erderwärmung zunehmend in Mitleidenschaft gezogen.

Man müsse schneller handeln, forderte UN-Generalsekretär António Guterres bei einem Vorab-Treffen mit Jugendlichen in Carcavelos, einer Stadt an der portugiesischen Atlantikküste. Guterres sagte, die Welt bewege sich „zu langsam“, um den Zustand der Ozeane zu verbessern. Es sei an der Zeit, den bisherigen Umgang mit den Weltmeeren „scharf zu verurteilen“. Er soll heute auf der Ozeankonferenz in Lissabon sprechen.

Auf Twitter entschuldigte sich Guterres – wie es hieß – „stellvertretend im Namen seiner Generation“. Man habe den Ozean nicht richtig geschützt. Schon gestern schrieb er auf der Plattform zudem: „Der Ozean kann unser größter Verbündeter sein, wenn es darum geht, auf planetare Krisen wie Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und Umweltverschmutzung zu reagieren.“

Die Weltmeere bedecken mehr als 70 Prozent der Erdoberfläche und beherbergen über 80 Prozent des Lebens auf dem Planeten. Für Milliarden Menschen sind sie Arbeits- und Ernährungsgrundlage. Die Ozeane sind außerdem ein entscheidender Bestandteil des globalen Klimasystems. Sie produzieren über die Hälfte des Sauerstoffs, den wir atmen, und absorbieren rund ein Viertel aller CO2-Emissionen.