Die UN-Nachhaltigkeitsziele und Musik: Wie Wandel gelingt

An der fünften Ausgabe des SDG Global Festival of Action haben rund 20.000 Menschen virtuell in ganz Europa teilgenommen, um über die Ziele für Nachhaltigkeit (SDGs) zu diskutieren und neue Praktiken auszutauschen.

Eine der vielen Sessions, die während des Festivals stattfanden, war der Workshop mit dem Titel: ‚Play Fair! Actioning Sustainability in the Music Industry‘. Der Workshop beinhaltete ein Panel von internationalen Musikexperten, die untersuchten, wie die Musikindustrie eine Rolle bei der Umsetzung der SDGs spielen kann.

Shain Shapiro, der Group CEO von Sound Diplomacy und Executive Director des Centre for Music Ecosystems, moderierte den Workshop und erklärte: „Musik kann eine Rolle bei der Umsetzung der SDGs spielen, und Musik kann eine Rolle dabei spielen, die Welt wirtschaftlich, sozial und kulturell zu einem besseren Ort zu machen.“

Caroline Petit, stellvertretende UNRIC-Direktorin, fügte hinzu, dass „die Musikindustrie ein starkes Netzwerk ist, das Menschen über Generationen hinweg verbindet und einen Beitrag zum Voranbringen der globalen Ziele leisten kann.“

Während des Workshops lernte das Publikum den ersten umfassenden SDG Music Guide kennen. Am Ende des Tages wurde der Leitfaden mehr als 300 Mal heruntergeladen. Dies beweist die Relevanz der SDGs für die Musikindustrie und die wichtige Rolle, die Musik und Musiker:innen bei der Verbreitung des Bewusstseins für die SDGs über alle Generationen hinweg spielen und damit einen großen Beitrag zu einer nachhaltigeren Welt leisten.

Eines der im SDG Music Guide genannten Beispiele ist die Beseitigung des Hungers (SDG 2). Hier kann die Musikbranche einen Beitrag leisten, indem sie das Bewusstsein schärft, Lebensmittel bei Musikveranstaltungen verteilt und urbane Gärten in Stadien und Konzerthallen anlegt.

Die Experten der Podiumsdiskussion lieferten allesamt hervorragende Beispiele, wie mächtig der Musiksektor als Partner für die SDGs ist, da sie bereits unabhängig voneinander in Bereichen wie Geschlechtergleichstellung, Bildung und Leben auf dem Land arbeiten und in ihren Bereichen Ergebnisse erzielen.

Einer der Teilnehmer, Jonathan Herzfeld, betonte, dass die Botschaft der SDGs viele der am stärksten ausgegrenzten Gemeinschaften der Welt noch nicht erreicht hat. Dennoch ist und war Musik ein integraler Bestandteil jeder einzelnen Kultur und eines der Fundamente, auf denen die SDGs aufbauen können.

Ragnar Berthling, CEO des Musikcentrum Öst, fügte hinzu, dass Musik Veränderung bewirken und ein Umfeld wachsen lassen kann, in dem aktive Teilnehmer voneinander lernen und Modelle des Wandels schaffen, die auf der ganzen Welt verbreitet werden können.

Die Direktorin der UN SDG Action Campaign, Marina Ponti, schloss den Workshop mit einem Zitat des japanischen Musikers Miyavi: „Ich glaube nicht, dass Musik die Welt verändern kann, aber Musik kann Menschen verändern, und Menschen können die Welt verändern.“

Der SDG Music Guide steht kostenlos zum Download bereit: www.centerformusicecosystems.com/sdgs