Menschenrechtskommissarin verlangt Stopp der Angriffe auf ukrainische Städte

Michelle Bachelet, UN Hochkommissarin für Menschenrechte

Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, hat von Russland den sofortigen Stopp des Beschusses von Wohngebieten in der Ukraine verlangt. Die meisten zivilen Opfer in dem Konflikt seien auf den verstärkten russischen Einsatz von schwerem Kriegsgerät in diesen Gebieten zurückzuführen, erklärte Bachelet zum Auftakt einer Sonderdebatte des UN-Menschenrechtsrates am Donnerstag in Genf.

Die Streitkräfte des russischen Präsidenten Wladimir Putin nutzten großkalibrige Artillerie sowie Raketenwerfer und bombardierten bewohnte Regionen aus der Luft. Hunderte Zivilisten seien seit Beginn der russischen Militäroffensive verletzt oder getötet worden. Zudem seien Schulen, Kindergärten und ein Krankenhaus beschädigt worden. Auch sei die Strom- und Wasserversorgung getroffen worden. Laut Bachelet sei die Stadt Wolnowaka in der Region Donezk durch Beschuss fast komplett zerstört worden.

Der Angriff Russlands auf die Ukraine habe gravierende Auswirkungen auf die Menschenrechte der Bevölkerung, sagte Bachelet. Während der Sonderdebatte des Menschenrechtsrates über die Aggression Russlands müssen die 47 Mitgliedsländer über die Einsetzung einer Ermittlungskommission entscheiden, die mögliche Kriegsverbrechen untersuchen und dokumentieren soll.