Ukraine: Der Krieg eskaliert und der Bedarf steigt

Denise Brown

Die anhaltenden Angriffe auf die zivile Infrastruktur in der Ukraine führen zu einem sprunghaften Anstieg des Bedarfs an humanitärer Hilfe. Darauf hat die UN-Koordinatorin für humanitäre Hilfe in der Ukraine, Denise Brown, hingewiesen.
Bei einer Pressekonferenz im UN-Hauptquartier in New York sagte sie, dass die Mittel vor allem für die Vorbereitung auf den bevorstehenden Winter benötigt würden.

Die humanitären Helfer bereiten sich auf den Winter vor, indem sie Decken, Brennstoff, Öfen und Material zur Wärmedämmung von Häusern verteilen, die im vergangenen Winter beschädigt wurden.

„Zu den Schäden, mit denen wir seither zu kämpfen hatten, sind weitere hinzugekommen“, sagte sie und verwies auf den erhöhten Bedarf durch die Zerstörung des Kachowka-Staudamms und die Angriffe auf größere Städte.

Angriffe auf zivile Infrastruktur in Odessa

Brown berichtete auch von ihrem Besuch in Odessa, wo in der vergangenen Woche mehrere Stadtteile von Luftangriffen betroffen waren.

„Odessa ist ein wichtiger Knotenpunkt für die Vereinten Nationen und die humanitäre Gemeinschaft“, sagte sie und wies darauf hin, dass von hier aus Hilfsgüter in die bedürftigen Gebiete gebracht werden.

Die UN-Beauftragte besuchte auch den Hafen von Odessa, der bei einem Angriff beschädigt wurde. Der Angriff erfolgte, nachdem Russland seine Beteiligung an der Schwarzmeer-Initiative aufgekündigt hatte, die zusammen mit einem parallelen Abkommen zwischen den Vereinten Nationen und Russland für die weltweite Nahrungsmittelversorgung von entscheidender Bedeutung war.