UN weisen Kritik Russlands zurück: Angriff in Mariupol galt Krankenhaus

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Die Vereinten Nationen haben Vorwürfe aus Moskau zu angeblichen Falschnachrichten über einen Angriff auf ein Gebäude in der ukrainischen Stadt Mariupol zurückgewiesen. „Das dortige Menschenrechtsteam hat bestätigt und dokumentiert, was sie als wahllosen Luftangriff auf das Krankenhaus bezeichneten, und dass das Krankenhaus zu dieser Zeit Frauen und Kinder versorgte“, sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric am Donnerstag in New York. Man bleibe bei der Darstellung des Generalsekretärs.

Die russische Kritik hat sich an einem Tweet von Guterres entzündet, in dem dieser am Mittwochabend (Ortszeit) geschrieben hatte: „Der heutige Angriff auf ein Krankenhaus in Mariupol, Ukraine, wo sich Entbindungs- und Kinderstationen befinden, ist entsetzlich“.

Der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanski warf den UN daraufhin Falschnachrichten vor. „In unserer Erklärung vom 7. März hatten wir bereits davor gewarnt, dass das Krankenhaus von Radikalen in eine militärische Einrichtung umgewandelt worden war.“ Es sei „sehr besorgniserregend“, dass die Vereinten Nationen diese Informationen ungeprüft verbreiteten.

Tatsächlich hatte Russlands UN-Botschafter Wassili Nebensja am Montag vor dem Sicherheitsrat bezüglich Mariupol gesagt: „Wir stellen fest, dass die ukrainischen Radikalen von Tag zu Tag deutlicher ihr wahres Gesicht zeigen. Die Anwohner sagen, dass sie das Personal einer Entbindungsklinik vertrieben und dann in dieser Klinik einen Ort zum Schießen errichtet hätten.“