Schwarzmeer-Getreide-Initiative exportiert mehr als 30 Millionen Tonnen aus der Ukraine

Die von den Vereinten Nationen vermittelte Schwarzmeer-Getreide-Initiative, die angesichts der durch den Krieg in der Ukraine verschärften weltweiten Knappheit die Versorgung mit Getreide, Nahrungsmitteln und Düngemitteln sicherstellen soll, hat seit ihrem Beginn im Juli letzten Jahres die sichere Ausfuhr von mehr als 30 Millionen Tonnen ermöglicht.

Diese Bilanz zog UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths bei einem Treffen am Donnerstag in Istanbul. Dort wurde die Zukunft der Initiative mit hochrangigen Vertretern der Unterzeichnerstaaten Russlands und der Ukraine, sowie der UN und der Türkei, die das Abkommen auch vermittelt hat, besprochen.

Große Bedeutung für weltweite Ernährungssicherheit

Griffiths beglückwünschte die Vertragsparteien – die auch das in Istanbul ansässige Gemeinsame Koordinierungszentrum betreiben – zum Erreichen der 30-Millionen-Tonnen-Marke aus der Ukraine und „bekräftigte die Bedeutung der Initiative für die weltweite Ernährungssicherheit.“

Der UN-Hilfschef würdigte auch den wichtigen Beitrag der Lebensmittel- und Düngemittel-Exporte aus Russland.

Auf dem Treffen wurden die jüngsten Vorschläge der Vereinten Nationen zur Weiterentwicklung des Abkommens erörtert, nämlich die Wiederaufnahme der Ammoniak-Pipeline Togliatti-Odessa und die Verlängerung der Initiative.

„Enge Zusammenarbeit mit allen Seiten“

Griffiths betonte, dass die Vereinten Nationen „weiter eng mit allen Seiten zusammenarbeiten werden, um die Fortführung und vollständige Umsetzung der Initiative zu erreichen, und zwar im Rahmen ihres gemeinsamen Engagements zur Bekämpfung der weltweiten Ernährungsunsicherheit.“

Die letzten detaillierten Zahlen zur Initiative, die am Montag veröffentlicht wurden, zeigen, dass fast 600.000 Tonnen Getreide von Schiffen, die vom Welternährungsprogramm (WFP) gechartert wurden, verschifft wurden, um dessen humanitäre Arbeit in Afghanistan, Äthiopien, Kenia, Somalia und Jemen zu unterstützen.

Im vergangenen Jahr lieferte die Ukraine mehr als die Hälfte der gesamten weltweiten Weizenbeschaffung des WFP, ähnlich wie im Jahr 2021.

Während in den letzten Monaten die Gespräche über eine Verlängerung des Abkommens, das einen sicheren humanitären Seekorridor für die Verschiffung aus ukrainischen Häfen vorsieht, fortgesetzt wurden, sind die Exporte um fast 30 Prozent zurückgegangen.