1,5 Millionen ukrainischen Kindern droht psychische Erkrankung

Kinder und Jugendliche in der Ukraine leiden nach Angaben von Unicef psychisch stark unter den Auswirkungen des Krieges in ihrem Land. „Unicef schätzt, dass etwa 1,5 Millionen Kinder in der Ukraine ein sehr hohes Risiko haben, an Depressionen, an Angstzuständen und an posttraumatischen Belastungsstörungen zu erkranken“, sagte Christian Schneider, Geschäftsführer von Unicef Deutschland, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag).

Dieser Ausnahmezustand richte in der Psyche der Kinder sehr großen Schaden an, sagte Schneider. „Mütter berichten, dass sie schon für Zweijährige psychologische Hilfe brauchen, weil sie nicht wissen, wie sie ihr Kind beruhigen können“, schilderte der Geschäftsführer.

Zur Linderung der Not habe Unicef in der Ukraine insgesamt 140 Kinderzentren eingerichtet, in denen Jungen und Mädchen spielen können und nach Bedarf auch psychologische Betreuung bekommen.

„Ich glaube, es braucht vor allem in der Politik den langen Atem. Bereits jetzt wurden schon 700 Gesundheitseinrichtungen und über 900 Schulen zerstört oder beschädigt und weit über 1.100 Kinder verletzt oder getötet“, sagte der Unicef-Deutschland-Geschäftsführer.