UN-Prioritäten für 2024: Guterres bei Rede vor UN-Generalversammlung

UN Photo/Eskinder Debebe

UN-Generalsekretär António Guterres hat gestern vor der UN-Generalversammlung zu den Prioritäten der Vereinten Nationen für das Jahr 2024 gesprochen. Folgend wird Guterres heute um 18:30 CET seine Prioritäten in einer Pressekonferenz vor Journalisten in New York erläutern, welche Live übertragen wird.

Rund um den Globus sei „Frieden das fehlende Element“, während Konflikte wüteten, Spaltungen zunehmen würden und sich Polarisierung vertiefe. Guterres wandte sich mit einer Liste prioritärer Handlungsfelder an die Generalversammlung und betonte, dass die Vereinten Nationen auf dem Streben nach Frieden gegründet seien.

„Frieden ist unsere Raison d’Être. Doch wenn ich mir die Welt von heute anschaue, ist das, was am meisten fehlt, der Frieden“, sagte er. Vom Gaza-Konflikt über den Krieg gegen die Umwelt und den Kampf gegen giftige Desinformation und Hassrede bis hin zur Entwicklung nachhaltiger inklusiver Praktiken ist der Frieden der rote Faden, der sich durch das gemeinsame Gewebe der Welt zieht“, betonte er. Frieden sei der Ausweg aus diesen miteinander verknüpften Krisen, mahnte Guterres.

Neue Agenda für den Frieden

Um die Komplexität der heutigen multipolaren Welt zu bewältigen, betonte der UN-Generalsekretär die Notwendigkeit, den globalen Friedens- und Sicherheitsrahmen zu stärken und zu erneuern.

Er erinnerte an die von ihm Mitte 2023 ins Leben gerufene Neue Agenda für den Frieden, in der er sich für eine Reform des Sicherheitsrats, eine erneute Verpflichtung zur Abschaffung von Atomwaffen, verstärkte Bemühungen zur Konfliktprävention und Maßnahmen zur Abschwächung der Auswirkungen des geopolitischen Wettbewerbs auf globale Handelsregeln, Lieferketten, Währungen und das Internet ausgesprochen hat.

„Kriege zerstören, Frieden baut auf“

UN-Generalsekretär Guterres sagte abschließend, dass Frieden das wichtigste menschliche Unterfangen bleibe, das Wunder bewirken könne, die durch Kriege niemals möglich seien.

„Kriege zerstören, Frieden baut auf“, sagte er und fügte hinzu, dass in der heutigen unruhigen Welt „der Aufbau von Frieden ein bewusster, mutiger und sogar radikaler Akt“ sei.

Er forderte ein kollektives Engagement für diese Verpflichtung für heutige und künftige Generationen und bekräftigte, dass er sich unermüdlich für Frieden einsetzen werde.