WHO in Kamerun: Weltweit erste Impfkampagne gegen Malaria

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat zusammen mit der Regierung in Kamerun weltweit die erste Impfkampagne gegen Malaria begonnen. Kamerun hat den RTS,S-Malariaimpfstoff in sein nationales Routineimpfprogramm aufgenommen und ist damit das erste Land, das dies außerhalb des Malaria-Impfstoff-Pilotprogramms tut, das in Ghana, Kenia und Malawi durchgeführt wurde.

Die Einführung des Impfstoffs erfolge in einer Zeit, in der die Bemühungen um eine Ausweitung der Impfung gegen die Krankheit in Hochrisikogebieten in Afrika an Fahrt gewinnen würden, erklärte die WHO in einem Pressestatement. Der Impfstoff werde in Kamerun in 42 Gesundheitsbezirken in den zehn Regionen des Landes in öffentlichen und privaten Gesundheitseinrichtungen eingeführt. Laut WHO erfolgt die Einführung nachdem Kamerun im November vergangenen Jahres 331.200 Dosen des Impfstoffs erhalten habe.

In Vorbereitung auf die Einführung unterstützten die Weltgesundheitsorganisation und andere Partner, darunter das UN-Kinderhilfswerk (UNICEF), die nationalen Gesundheitsbehörden bei der Stärkung wichtiger Maßnahmen zur Einführung des Impfstoffs.

Für eine wirksame Einführung von Impfstoffen sei es von entscheidender Bedeutung, dass die Länder umfassende Vorbereitungen treffen würden, erklärte die WHO. Dazu gehöre die Verabschiedung einer nationalen Impfpolitik, die Integration des neuen Impfstoffs in den Lieferplan anderer Impfstoffe und Gesundheitsmaßnahmen, die Entwicklung eines operativen Einführungsplans und die Schulung von Gesundheitspersonal, Investitionen in Infrastruktur, technische Kapazität, Impfstofflagerung, die Einbindung der Bevölkerung und Nachfragegenerierung sowie Sicherstellung einer formativen Überwachung und Bewertung des Prozesses, um eine qualitativ hochwertige Impfstofflieferung sicherstellen zu können.

„Die Einführung des Malaria-Impfstoffs ist ein bedeutender Schritt in der Prävention und Bekämpfung der Krankheit, insbesondere im Hinblick auf den Schutz von Kindern vor schwerer Krankheit und Tod“, sagte Dr. Phanuel Habimana, WHO-Vertreter in Kamerun. „Wir sind entschlossen, die nationalen Gesundheitsbehörden zu unterstützen, um eine wirksame Einführung des Malaria-Impfstoffs zusammen mit der Ausweitung anderer Maßnahmen zur Malariabekämpfung zu gewährleisten.“

Kamerun gehöre zu den elf Ländern, die weltweit am stärksten von dieser Krankheit betroffen seien, so die Weltgesundheitsorganisation. Im Jahr 2021 habe das Land mehr als 3 Millionen Fälle und über 3800 Todesfälle verzeichnet. Kamerun habe den Kampf gegen Malaria zu einer der Prioritäten seines nationalen Gesundheitsentwicklungsplans gemacht, so das WHO-Büro in Kamerun. Diese Bemühungen zur Malariakontrolle und -prävention würden im Laufe der Jahre dazu beigetragen, die Belastung durch die Krankheit im Land schrittweise zu verringern, so die Weltgesundheitsorganisation.