Steigender Hunger auf der Welt: Kriege und Klimachaos als Hauptfaktoren

© UNDP/Aurelia Rusek

UN-Generalsekretär António Guterres hat am Dienstag in einer Sitzung des Sicherheitsrats zu  ineinandergreifender Krisen als Ursache von Ernährungsunsicherheit gesprochen. Guterres appelierte, dass Länder jetzt handeln müssten, um die tödlichen Verbindungen von Konflikten und Klimawandel zu durchbrechen.

„Klimachaos und Ernährungskrisen sind ernste und wachsende Bedrohungen für den globalen Frieden und die Sicherheit. Es ist nur richtig, dass dieser Rat sich mit ihnen befasst“, sagte er vor dem UN-Sicherheitsrat.

Klimakatastrophen und Konflikte würden bestehende Ungleichheiten verschärfen, Lebensgrundlagen gefährden und Menschen zwingen, ihre Häuser zu verlassen, sagte Guterres den UN-Botschaftern der Mitgliesstaaten. Es seien auch die zwei Hauptursachen für die weltweite Ernährungskrise, von der im Jahr 2022 weltweit fast 174 Millionen Menschen betroffen gewesen seien.

Angesichts der sich verschärfenden Klimakrise, der steigenden Emissionen und des jährlich zunehmenden Hungers rief der Generalsekretär zum Handeln auf und forderte alle Kriegsparteien auf, das humanitäre Völkerrecht einzuhalten.

„Wir müssen Voraussetzungen schaffen, um Konflikte zu lösen und Frieden zu erhalten –  innerhalb von Ländern und zwischen Ländern“, sagte Guterres. „Die Antwort darauf ist eine Beschleunigung der Fortschritte bei der Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) – einschließlich unseres Ziels, den Hunger zu beseitigen.“

Exekutivsekretär des Sekretariates des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) Simon Stiell machte den Vorschlag, dass der Sicherheitsrat regelmäßige Updates zu Klimasicherheitsrisiken anfordern solle.

Stiell fügte hinzu, dass jedes Land einen nationalen Klimaaktionsplan implementieren und umsetzen müsse, um Menschen, Lebensgrundlagen und die natürliche Umwelt zu schützen.

“Investitionen in die Klimaresilienz und -anpassung, einschließlich der Umstellung der landwirtschaftlichen Praktiken auf eine regenerative Nahrungsmittelproduktion bei gleichzeitiger Pflege und Erhaltung der Natur, würden nicht nur die Schäden durch extreme Klimaereignisse abmildern, sondern auch sicherstellen, dass die künftige Ernährungssicherheit nachhaltig und universell gewährleistet ist und niemand zurückgelassen wird“, so Stiell.